Du kennst vielleicht diese Situation: Eigentlich teilt ihr euch Aufgaben. Trotzdem fühlt es sich so an, als ob eine Person ständig den Überblick behält. Du planst To Dos, Termine, Kommunikation, emotionale Stimmung, Kinderbetreuung, Vorbereitung auf die Elternschaft oder Familienorganisation. Und gleichzeitig denkst du an das, was als Nächstes wichtig wird – sei es die Geburt deines Kindes, der Alltag mit Baby oder neue Herausforderungen in eurer bestehenden Familienkonstellation.

Viele Paare merken erst während der Vorbereitung auf die Elternschaft oder später im Alltag, wie stark Mental Load ihr Wohlbefinden beeinflusst.

In diesem Artikel erfährst du, was Mental Load wirklich bedeutet, warum er in verschiedenen Lebensphasen so präsent ist und wie Elterncoaching, Familiencoaching oder Coaching für moderne Väter helfen kann, Aufgaben und Emotionen fair aufzuteilen.
Wir teilen auch Einblicke aus unserer Perspektive als werdende Väter auf dem Weg zur Elternschaft über eine Tragemutter in den USA.

Was bedeutet Mental Load im Alltag von werdenden Eltern – und Eltern allgemein

Mental Load beschreibt die unsichtbare Verantwortung im Kopf – das ständige Mitdenken, Planen und Organisieren. Und er betrifft Familien in allen Phasen:

• vor der Geburt

• in den ersten Wochen

• im Kleinkindalter

• im Schulalter

• und weit darüber hinaus

Typische Situationen, die viele Paare kennen:

• eine Person behält Termine, Arztbesuche oder organisatorische Aufgaben im Blick

• eine Person hält emotional alles zusammen

• eine Person organisiert mentale Listen von „wir müssen noch…“

• eine Person übernimmt Kommunikation mit der Tragemutter, Kita oder Behörden

• eine Person trägt den Überblick über Familienroutinen, Gewohnheiten oder Bedürfnisse

Gerade in Regenbogenfamilien und bei queeren Paaren ist Mental Load oft vielschichtig. Es gibt weniger traditionelle Rollenmodelle, dafür mehr Raum für bewusste Entscheidungen – aber auch mehr Verhandlungsbedarf.

Warum Mental Load besonders sichtbar wird – vor und nach der Geburt

Die Vorbereitung auf die Elternschaft ist oft eine der intensivsten Phasen. Aber Mental Load endet nicht mit dem Geburtstermin – er verändert nur seine Form.

Vor der Geburt zeigt er sich oft in Themen wie:

• Kommunikation mit Agentur, Klinik oder Tragemutter

• Versicherungen und internationale Abläufe

• emotionale Vorbereitung auf die Elternschaft

• Aufgabenverteilung und Rollenklärung

• ständige To Dos zwischen Vorfreude und Unsicherheit

Nach der Geburt nimmt Mental Load neue Gestalt an:

• Schlafmangel und emotionale Erschöpfung

• Care-Arbeit und Alltagsorganisation

• Kita-Anmeldungen, U-Untersuchungen, Arzttermine

• Erwartungen von außen und innere Ansprüche

• Balance zwischen Beziehung, Identität und Elternrolle

Modernes Familienleben bedeutet ständige Organisation, Gefühle, Kommunikation – und das kann schnell überwältigend werden.

Wie Coaching für werdende Eltern UND Eltern im Alltag unterstützen kann

Elterncoaching hilft, Mental Load sichtbar zu machen und euch als Team zu stärken. Es bietet Raum, Muster zu erkennen, Erwartungen zu klären und faire, alltagstaugliche Lösungen zu entwickeln.

Elterncoaching schafft Klarheit in jeder Lebensphase

Ob vor der Geburt, in den ersten Monaten oder im laufenden Familienalltag:
Elterncoaching unterstützt dabei, Unsichtbares sichtbar zu machen. Viele Paare merken erst im Gespräch, wo Ungleichgewicht entsteht oder welche Erwartungen unausgesprochen geblieben sind.

Familiencoaching fördert faire Aufgabenteilung

Es geht nicht einfach um „Aufgaben verteilen“.
Coaching hilft, Bedürfnisse, Grenzen und Kapazitäten zu verstehen – und daraus gerechte, funktionierende Strukturen zu entwickeln.

Faire Aufteilung bedeutet nicht, alles in Prozent aufzuteilen.
Es bedeutet, dass beide gesehen, gehört und entlastet werden.

Coaching für moderne Väter stärkt Präsenz und Verantwortung

Moderne Vaterschaft bedeutet emotionale Beteiligung, Fürsorge und Gleichberechtigung.
Coaching gibt Vätern Raum, eigene Wünsche, Sorgen und Rollenbilder zu reflektieren – ohne Klischees oder Erwartungen von außen.

Coaching für Regenbogenfamilien bietet einen sicheren Raum

In queeren Familien tauchen oft besondere Themen auf:

• Identität

• gesellschaftliche Erwartungen

• Rollenmodelle

• Kommunikation zu Tragemutter oder genetischer Mutter

• rechtliche Rahmenbedingungen

Coaching schafft Raum für all das – ohne Schubladendenken.

Elterncoaching online schafft Flexibilität

Online Coaching macht Unterstützung leicht zugänglich, gerade wenn:

• ihr wenig Zeit habt

• ihr international unterwegs seid

• ihr als Regenbogenfamilie viele äußere Schnittstellen habt

• ihr Fernkommunikation (z. B. mit eurer Tragemutter) gewohnt seid

Beispiele aus unserem Alltag – vor und nach der Geburt

Wir erleben selbst, wie Mental Load leise entsteht:

• wenn einer von uns automatisch an Reisepläne, Versicherungen oder Updates aus Kalifornien denkt

• wenn einer ständig prüft, ob wir etwas mit der Agentur klären müssen

• wenn einer die Verantwortung für Stimmung, Harmonie oder emotionale Balance übernimmt

• oder später, wenn ein Elternteil an Impfungen, Babyschlaf oder Kita-Themen denkt

Solche Situationen sind normal – aber sie zeigen, wie hilfreich Unterstützung sein kann, bevor Erschöpfung entsteht.